Das Wappen der älteren Baranner Linie Das
Wappen, das die bürgerlichen Familien der älteren Baranner Linie führen, ist
auf die jetzt lebende Generation deshalb überkommen, dass Siegelringe mit
seiner Darstellung sich durch viele Geschlechter hindurch vom Vater auf den
Sohn vererbt haben. Es ist das auf Tafel 4 dargestellte so genannte alte
Schwanenwappen, das zwei sich gegenüberstehende – nicht schwimmende - Schwäne
zeigt.
Das
alte Wappen ist als Siegelabdruck auf
mehreren Briefen, die der Stammvater aller Familienangehörigen, der Oberförster
Otto Friedrich (V.7) an seinen Sohn Otto Ferdinand (VI.4) gerichtet hat,
vorhanden; erstmalig ist es auf einem
Brief aus dem Jahre 1790 zu finden. Es lässt sich damit einwandfrei als ein
bereits seit 1790 in unserer Familie geführtes Wappen nachweisen. Auch das
Petschaft, das unser Ahn Otto Friedrich geführt hat, war noch bis 1945 vorhanden;
es befand sich bis zu jener Zeit im Besitz des Baumeisters Oskar Gusovius, der
in Königsberg kurz nach der Besetzung durch die Russen verhungert ist.
Es ist im vorigen Abschnitt bereits dargelegt worden, dass die
Wappentiere nicht Gänse zu sein brauchen, wie viele dies aus dem Wortstamm
unseres jetzigen und früheren Namens irrtümlicherweise glaubten ableiten zu
können. Die Wappentiere können demnach auch Schwäne sein. Zur Klärung dieser
Zweifelsfrage sind hier zwei Abbildungen von Siegelabdrücken beigefügt – siehe
Tafel 3 und 4. Zunächst sei vorweg bemerkt, dass es sich um zwei verschiedene
Siegelabdrücke handelt, bei denen die Abweichungen allerdings nur so gering
sind, dass man annehmen könnte, sie stammen beide von demselben Petschaft. Eine
eingehende Betrachtung beider Lichtbilder lässt einen wuchtigen Körperbau
beider Wappentiere, eine besondere Länge und nur für Schwäne typische Haltung
des Halses und auch die Einnahme einer Kampfstellung beider Tiere gegeneinander
erkennen, wie sie nur Schwänen, niemals aber Gänsen zu eigen ist. Da in jedem
der obigen Merkmale Schwäne von Gänsen wesentlich abweichen, kann die alte
Zweifelsfrage hinsichtlich der Wappentiere nach den vorgefundenen ältesten
Siegelabdrücken wohl nur dahin beantwortet werden, dass es Schwäne und nicht
Gänse sein werden.
Die
Feststellung, dass unser Urahn Otto Friedrich bereits um 1790 das Schwanenwappen
geführt hat, ist deshalb von Bedeutung, weil von Familienmitgliedern der
jüngeren Pomorzer Linie - auch manchen des geadelten Augkener Zweiges - zuweilen
angenommen wird, dass das von ihnen geführte Wappen mit dem Jagdhorn und dem
wachsenden Hirsch sich bis auf Otto Friedrich, also die Zeit um 1790 zurückführen
lasse. Dass diese Vermutung nicht richtig ist, und andere Gründe zur Ablehnung
des Schwanenwappens und Einführung eines neuen Wappens mit dem Jagdhorn und dem
Hirsch für diesen Familienzweig geführt haben, soll weiter unten noch dargelegt
werden.
Aus der Zeit vor 1790 konnte im Übrigen noch ein rund 150 Jahre älterer
Siegelabdruck aufgefunden werden; er befindet sich auf zwei
Grundstücksverschreibungen aus dem Jahre 1638. Beide Abdrücke geben einen einwandfreien
Aufschluss darüber, welches Siegel der älteste urkundlich nachweisbare Urahn
unserer Familie Petrus Gusovius (1.1) einstmals geführt hat. Dieses Siegel -
auf Tafel 3 abgebildet, stellt einen Baumstamm mit gekappten Asten dar, zu
dessen beider, Seiten sich die Anfangsbuchstaben des Petrus Gusovius befinden.
Darunter steht die Namensunterschrift "Petrus Gusovius pastor
Aweydi". Dieser Siegelabdruck weist – auffallender weise - nicht die
geringste Übereinstimmung mit dem alten Schwanenwappen, wie man zunächst
vermuten möchte, auf. Daraus kann gefolgert werden, dass sich unser Stammvater
Otto Friedrich das Schwanenwappen wahrscheinlich erst nach Beendigung des
Siebenjährigen Krieges, als ihm die Oberförsterstelle in Schnecken verliehen
wurde und er als Amtsperson ein Siegel führen musste, zugelegt haben wird. Aus
der Tatsache, dass unsere Familie vorher ein anderes Wappen - richtiger eine
andere Hausmarke - geführt hat, geht hervor, dass der Name mit dem Wappen
nichts zu tun hat. Denn den Namen Gusovius (Guzewski) hatte die Familie schon
lange - mindestens seit 1638 - ehe sie das Schwanenwappen - etwa 1765 - annahm.
Sehr
leicht kann auch der Gedanke aufkommen, dass das alte Schwanenwappen vielleicht
das Wappen der Familie von Gusowski gewesen sein könnte. Anlass hierzu könnte
die fünfzackige Adelskrone über dem alten Schwanenwappen sein. Diese Vermutung
lässt sich aber als nicht zutreffend nachweisen; sie wird einmal schon durch
die Tatsache, dass die Familie Gusovius von 1638 ab bis zur Annahme des alten
Schwanenwappens um 1765 ein anderes Siegel - die Hausmarke mit dem Baumstamm -
geführt hat, als nicht zutreffend widerlegt.
Außerdem
lässt sich feststellen, welches Wappen die Träger des Namens Guzewski geführt
haben. Nach Zernicki-Szeliga: "Der Polnische Adel und die demselben
hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien" hat die Familie Guzowski
vom Wappenstamme Jastrzebiec aus der Wojwodschaft Plock, Kreis Sierps mit dem
Beinamen Uchacz ein silbernes Hufeisen, nach oben geöffnet, innerhalb desselben
ein goldenes Kavalierkreuz im blauen Felde als Wappen geführt.
Eine
andere Familie Guzowski, die nicht als Vorgänger unserer Familie in Betracht
kommt, da sie aus dem fern abgelegenen Land Lublin stammt, hat das Wappen
Doliwa geführt: im blauen Feld einen silbernen linken Schrägbalken mit drei
roten vierblättrigen Rosen.
Da
beide Wappen der Familien Guzowski in keiner Weise mit den ältesten
Wappensiegeln unserer Familie und zwar weder dem Baumstammsiegel - noch dem
alten Schwanenwappen - übereinstimmen, findet der bereits sehr weitgehend
geführte Nachweis, dass unsere Familie wegen des gleichen Wortstammes
höchstwahrscheinlich dem Adelsgeschlecht Gusowski entstammen wird, von der
Wappenseite aus keine weitere Stütze.
Über
die symbolische Bedeutung des alten Schwanenwappens liegen irgendwelche Angaben
aus älterer Zeit nicht vor. Aus welchen Gründen also unser Ahn die beiden
Schwäne als Schildfiguren mit dem unsymmetrisch um den Schild gelagerten
Reizeichen eines Hirsches, eines Adelsbriefes und einer Rangkrone gewählt hat,
oder wie er sonst zu diesem Wappen gekommen ist, bleibt verborgen. Es kann nur
vermutet werden, dass unser Stammvater Otto Friedrich dieses Wappen besonders
zugesagt haben wird, wofür sich gute Gründe anführen lassen. Die Adelskrone und
der Adelsbrief erinnern an die Abstammung unserer Familie aus einem adeligen
Geschlecht. Dass diese Erinnerung bei unserem Stammvater wegen des viel geringeren
Zeitabstandes seit der Namensänderung - es waren damals erst rund 150 Jahre
verstrichen - noch besonders lebendig gewesen sein wird, darf mit Sicherheit
angenommen werden. Die Schwäne sollen wohl auf unsere Herkunft aus Masovien,
das "Land der 1000 Seen" hinweisen, in denen diese stolzen Vögel
selbst zu unserer Zeit noch anzutreffen und für diese Landschaft geradezu
charakteristisch waren. Dem Hirsch hat zu allen Zeiten die Passion eines Jägers
und Forstmannes gegolten. Mit gutem Grund dürfen wir daher annehmen, dass unser
Stammvater, Otto Friedrich das alte Schwanenwappen sich deshalb erwählt hat,
weil es in allen seinen Symbolen der Tradition seiner Familie und seinem
eigenen Lebensberuf am vollkommensten entsprach.
Welche
Farben das alte Wappen hat, ist nicht bekannt. Einige farbige Darstellungen
aus jüngster Zeit wiesen als Grundfarbe rot und Silber auf. Als der Entwurf
eines neuen Wappens notwendig wurde, weil das alte den Grundsätzen der Heraldik
nicht entsprach, da es keinen Helm, keine Helmdecken, dagegen in dieser Zusammenstellung
die sonst nicht übliche Rangkrone aufwies und aus allen diesen Gründen nicht
eintragungsfähig war, hatte der Heraldiker hinsichtlich der Farben freie Hand.
Von dem bekannten Heraldiker v. d. Oelsnitz - Königsberg ist das auf Tafel 4
abgebildete Wappen als Fortbildung des alten Schwanenwappens neu entworfen
worden. Von ihm sind in Anlehnung an farbige Wappendarstellungen aus jüngster
Zeit für den Schild die bisherigen Farben unter Beachtung der Grundsätze der
Heraldik ausgewählt worden. Das neue Wappen zeigt demnach im roten Felde auf
grünem Boden zwei einander zugewandte, schwarz bewehrte silberne Schwäne. Auf
dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken befinden sich als
Heimzier zwei fünfendige rote Hirschstangen.
Dieses sogenannte neue Schwanenwappen ist in die "Deutsche
Wappenrolle bürgerlicher Geschlechter" am 5.1.1940 unter 1279/40 auf den
Namen des Verfassers eingetragen worden. Seine Eintragung war nur für eine
bestimmte Person zulässig, für die ganze Sippe aus formalen Gründen also von
vornherein nicht möglich. Der Annahme des neuen Wappens durch
Familienangehörige steht jedoch nichts im Wege; hierzu ist nur die Genehmigung
des "Wappenherrn" erforderlich. Es ist dieses die Person, zu deren
Gunsten die Eintragung in die Wappenrolle erfolgt ist. Diese Genehmigung wird
hiermit bereits erteilt, weil das Interesse des Familienverbandes dahin geht,
seine enge Verbundenheit nicht nur durch die Führung des gleichen Namens,
sondern auch noch durch die Führung des gleichen Wappens zu bekunden.
Wenn
auch den meisten Familienangehörigen das Wappen in alter Darstellung ein
Gegenstand besonderer Verehrung gewesen sein wird, so war dennoch seine Neugestaltung
unvermeidbar, schon um seine Eintragung zu erreichen. Der Übergang zum neuen
Entwurf des alten Wappens wird dadurch besonders erleichtert, dass das eigentliche
Wappen, der Wappenschild, im alten wie im neuen Wappen vollkommen unverändert
geblieben ist. Ob der Schild eckig und unten spitz oder oval ist, ist von untergeordneter
Bedeutung. Nebensächlich ist es auch, ob der Tournierhelm von der Seite oder
von vorne zu sehen ist und das Visier offen oder heruntergeklappt ist. Das gleiche
gilt hinsichtlich der Heimdecke, die auch wesentlich einfacher gestaltet sein
könnte und bei farbiger Darstellung nicht soviel rot aufzuweisen brauchte.
Rückschauend wäre es vielleicht richtiger gewesen, als Grundfarbe die Farben
blau-silber zu wählen, weil die silbernen Schwäne im blauen Felde noch besser
als auf rotem Hintergrund wirken würden und auch die beiden Wappen der Familie
Guzewski die blaue Farbe als Grundfarbe aufweisen. Vielleicht kann diese
Verbesserung später einmal noch vorgenommen werden.
Die
Hirschstangen sind als Helmzier aus dem Grunde gewählt worden, weil das alte
Schwanenwappen einen Hirsch als Beizeichen hatte. Es lag daher nahe, diese von
jedem Jäger begehrte Trophäe, den edelsten Schmuck eines Hirsches als Helmzier
in das neue Wappen zu übernehmen. Ebenso gut hätte auch ein wachsender Hirsch
als Helmzier verwandt werden können, wie ihn die Wappen der jüngeren Pomorzer
Linie oder der geadelten Augkener Linie aufweisen. Größere Bedeutung kommt
hingegen der Frage zu, ob die Krone aus dem alten Wappen in das neue zu übernehmen
war oder nicht. Da es sich um die Eintragung eines Wappens für eine bürgerliche
Familie handelte und aus ihrer Übernahme vielleicht Schwierigkeiten bei der
Eintragung in die Wappenrolle hätten entstehen können, ist die Krone
fortgelassen worden. Vielleicht wäre aber auch die Übernahme der Krone in das
neue Wappen zugelassen worden, da das alte - nicht eingetragene - Wappen sie
aufweist und unsere Familie höchstwahrscheinlich einem Adelsgeschlecht entstammt.
Die Eintragung in die Wappenrolle ist nicht starr. Gewisse Abänderungen des
Wappens in Fragen von untergeordneter Bedeutung, zu denen aber wohl nicht die
Übernahme der Krone und die Veränderung der Wappenfarbe gehören, können daher
ohne Weiteres vorgenommen werden.
Wem
das alte Wappen auf der Kartusche mit seinen Anklängen aus der Barockzeit mehr
als das neue Schwanenwappen zusagt, ist nicht daran gehindert, auch diese alte
Formgestaltung weiter zu führen. Vor allem kann diese Form bei der Verwendung
auf Siegelringen sogar noch empfohlen werden, da die alte Ausführung auf einer
so kleinen Fläche wie bei einem Siegelring den Wappenschild klarer zum Ausdruck
bringt.
Durch
die Eintragung des Wappens in der neuen Form ist erreicht, dass unser Wappen
nunmehr gegen Missbrauch durch andere Familien geschützt ist; es ist fortan
nicht nur tatsächlich sondern rechtlich vererblich.
Das Wappen der Jüngeren Pomorzer Linie.
Da von unserem Stammvater, dem Oberförster Otto Friedrich Gusovius aus
Schnecken, der sich das Schwanenwappen zugelegt hat, nicht nur die Ältere
Baranner Linie, sondern auch die Jüngere Pomorzer Linie abstammt, sollte man
annehmen, dass auch diese das Schwanenwappen führt. Das ist aber nicht so.
Weder von Georg Wilhelm dem Oberförster in Pomorze noch seinem Sohne Georg, dem
Gutsbesitzer von Dürwangen ist bekannt, ob sie überhaupt ein Wappen geführt
haben. Auf den zahlreichen von Georg ausgestellten Urkunden ist jedenfalls ein
Siegel nicht zu finden. Das Interesse für ein Wappen scheint demnach in der
Jüngeren Linie zunächst verloren gegangen und erst in einer späteren Generation
bei dem Enkel des Georg Wilhelm, dem Gutsbesitzer Emil Gusovius aus Augken
wenige Jahre vor seiner Nobilitierung wieder aufgekommen zu sein. Vor die Frage
gestellt, ob er das Schwanenwappen übernehmen solle, lässt er sich nach einem
Brief des bekannten Historikers und Heraldikers Gallandi aus Königsberg vom
12.1.1894 von diesem dahin beraten, dass das Wappen "nach seiner
Stylistik wohl aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts stamme und durch Diplom
schwerlich verliehen sei, da der Helm fehle. Da der Ausdruck "Gusse"
für Gans gebräuchlich sei, sei damit die Erklärung für die beiden Tierchen gegeben;
das Wappen scheine demnach an den Familiennamen anzuschließen; es könne unbedenklich
benützt werden. Zwei gleiche Tiere nebeneinander, noch dazu einander zugekehrt,
seien in dieser Form heraldisch ganz ungebräuchlich". Diese ablehnende
Stellungsnahme hat Emil Gusovius offenbar veranlasst, sich für die Wahl eines
vollkommen neuen Wappens zu entscheiden. Im Hinblick darauf, dass sowohl unser
gemeinsamer Stammvater als auch der Ahnherr der Jüngeren Pomorzer Linie
Oberförster gewesen sind, hat Emil Gusovius sich offenbar Symbole der Jagd -
das Jagdhorn und den Hirsch - als Wappenzeichen erwählt. Das Wappen - siehe
Tafel 5 - zeigt im Schild in Rot ein goldenes Jagdhorn mit aufwärts
verschlungenen goldenen Riemen. Auf dem gekrönten Helm mit rotgoldenen Decken
befindet sich ein wachsender Hirsch.
Ob
dieses Jagdhornwappen bald nach seiner Annahme 1894 eingetragen ist, ist nicht
bekannt. Jetzt würde dieses Wappen nur noch von dem Berneiter Zweig der
Jüngeren Pomorzer Linie, also zwei Familien geführt werden können.
Das Wappen der geadelten Augkener Linie.
Emil
Gusovius, der erst 1894 für die jüngere Pomorzer Linie das vorstehend
beschriebene Jagdhornwappen eingeführt hatte, wurde wenige Jahre darauf zur
Jahrhundert- wende 1900 in den erblichen Adelsstand erhoben. Aus diesem Anlass
ist ihm das auf Tafel 5 dargestellte Wappen verliehen worden; es weist die
gleichen Symbole der Jagd wie das bürgerliche Wappen der Jüngeren Pomorzer
Linie, jedoch in anderer Zusammenstellung auf: Das Adelswappen ist geteilt,
oben in Gold ein wachsender Hirsch, unten in Rot ein goldenes Jagdhorn mit aufwärts
geschlungenem Riemen. Auf dem gekrönten Helm mit rotgoldenen Decken ein wachsender Hirsch, um
dessen Hals das Jagdhorn an einem Riemen hängt. Vor der Verleihung dieses
Horn-Hirsch-Wappens ist Emil von Gusovius über seine Wappenwünsche vom Heroldsamt
befragt worden. Auch bei dieser Gelegenheit hat er sich von Gallandi erneut beraten
lassen, dem er zu diesem Zwecke offenbar einen Siegelabdruck seines bisher
geführten Jagdhornwappens mit übersandt hatte. In seinem Antwortschreiben vom
13.1.1900 hat sich Gallandi gutachtlich wie folgt geäußert: "Ein ganz
ähnliches man kann sagen völlig gleiches Wappen sei am 22.9.1706 einem
Rittergutsbesitzer Michael Weiß, dessen Großvater 1632 aus Böhmen kam, bei seiner
Adelserneuerung bestätigt worden - wohl lange ausgestorben; sonst kenne er kein
Wappen, das diesem erheblich gliche; ein Eingriff in fremde Rechte sei also
schwerlich zu befürchten. Das Gänsewappen werde ja wohl als Siegel von seiner
Familie einmal gebraucht sein, habe aber jedenfalls viel weniger heraldischen
Charakter als das Horn-Hirschwappen und mache daher den Eindruck einer
Phantasiebildung. Daher rate er, dasselbe bei Seite zu lassen und bei dem sehr
hübschen Siegelringe (mit dem Horn-Hirschwappen) zu bleiben." Diesem Rat
Gallandis und auch dein gleichen von Emil von Gusovius vorgetragenen Wunsche
folgend ist dann die Verleihung des Adelswappens erfolgt. Das Adelswappen
stellt demnach offensichtlich eine Fortbildung des wenige Jahre vor 1900
angenommenen bürgerlichen Jagdhornwappens der Jüngeren Pomorzer Linie dar.